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Konflikte (Selbstliebe III)

Aloha ihr Lieben,

 

wie war Eure Woche? Wer mir auf Insta oder Facebook folgt, der hat mitbekommen, dass der Beitrag sich verschoben hat, weil ich während meiner Intensivkurswoche zeitweise extrem mit Heuschnupfen gekämpft habe. Ungnädig fand ich ja, dass weder Vitamine noch Medikamente angeschlagen haben. Gnädig wiederum war, dass mich der Schnupfen im Regelfall erst nach dem Kurs überfallen hat. Glück im Unglück.

Heute befassen wir uns mit einem der größten Erfolgs- und Selbstliebehindernisse überhaupt: (inneren) Konflikten. Diejenigen, die schon darin geübt sind, auf ihr eigenes Bauchgefühl oder sonstige innere Stimmen zu hören, kennen das Problem. Man muss eine Entscheidung treffen, hat aber für keine der Möglichkeiten 100% Überzeugung oder gar Begeisterung. In diesen Fällen ist es logischerweise sehr schwer, etwas konsequent durchzuziehen oder auch nur ernsthaft ein Ziel ins Auge zu fassen – schließlich ist ein Teil von Dir nicht völlig dafür. Gerade beim Thema „sich selbst lieben lernen“ steht einem dieses Problem oft extrem im Weg. Es schleichen sich leise Sätze ein wie

  • Jemand, der so aussieht wie ich, ist gar nicht liebenswert – ich muss mich also ändern statt mich so anzunehmen wie ich bin.
  • Ich muss erst besser werden, bevor ich mich lieben kann.
  • Wenn ich mich toll finde, werde ich mich vielleicht verändern und das will ich gar nicht. (Ein Widerspruch in sich, aber ich wette, ich bin nicht die Einzige, die trotz der Notwendigkeit schon Angst vor Veränderung hatte!)
  • Wenn jemand von sich überzeugt ist, ist er gleichzeitig zwangsweise arrogant.

Du merkst also, es gibt unendlich viele Einwände dagegen, sich toll zu finden. Das muss man sich bewusst machen, sonst kämpft man gegen harte Widerstände! Das ist ein Mitgrund, warum Leute so oft ihre Vorsätze wieder aufgeben. Denn diese inneren gegensätzlichen Stimmen werden dann laut, wenn wir beginnen, unsere Komfortzone zu verlassen. Also quasi am ersten „Knackpunkt“, wenn wir etwas versuchen umzusetzen. Dann wird uns plötzlich klar, dass wir ja eigentlich gar nichts ändern „wollen“.

Exakt deshalb ist es wichtig, dass wir unser WARUM kennen.

Welche Motivation hast du, dich selbst mehr annehmen zu wollen? 

Wir werden im Großen und Ganzen durch zwei Dinge motiviert: Freud und Leid. Das heißt, entweder Du möchtest etwas unbedingt erreichen, weil es Dich so glücklich macht – oder Du leidest unter etwas so sehr, dass Du davon wegkommen möchtest. Was ist es bei Dir? Welche Gründe hast Du ganz persönlich, Dich akzeptieren oder gar lieben zu wollen? Schreib’s mir in die Kommentare! Wenn nicht, schreib’s für Dich auf! Mach Dir eine Liste mit allen Gründen, die Du hast. Diesmal schlage ich nicht vor, sie in Dein hübsches Selbstliebe-Notizbuch zu schreiben oder in Deine Box zu tun. Schreib sie mit Kuli, nicht mit Tinte, falte sie zusammen und trag sie immer bei dir! Immer wenn Du ins Zweifeln kommst, liest Du sie dir durch. Am besten funktioniert das übrigens, wenn Du die Liste selbst schon emotional mit etwas Schönem verknüpfst. Setz dich in die Sonne, mach dir einen Tee, genieß das Leben, fühl Dich so gut du kannst und schreib sie dann. Nimm Dir Zeit zum Träumen. Stell Dir vor, wie es sein wird, wenn Du Dich selbst toll findest! Wenn Dir absolut nichts einfällt, kannst du auch mal einen Blick auf einige meiner Gründe werfen:

Warum ich nach mehr Selbstliebe strebe

  • Ich verbringe jede Minute meines Lebens mit MIR. Gute Gesellschaft ist toll, darum möchte ich mir gute Gesellschaft sein. Außerdem kann ich nicht vor mir davonlaufen. Ich hab mich immer dabei, also fange ich besser an, das zu genießen!
  • Selbstliebe macht unabhängig. Das schenkt Freiheit und dadurch einen schöneren Blick auf alles, auch Beziehungen. Ich kann meinem Partner freier Liebe schenken, wenn ich nicht das Gefühl habe, ihn zu brauchen, um mit mir zurecht zu kommen. Das gleiche gilt natürlich für Freunde, Familie, …
  • Frei von Angst und Scham in der Gesellschaft einfach ich zu sein, stelle ich mir wundervoll vor. Einfach SEIN ohne mein Verhalten ständig zu hinterfragen (das tu ich bei anderen Menschen ja auch nicht!).
  • Das Leben ist zu kurz! Am Ende kommt es doch darauf an, wie man sich die Lebenszeit über gefühlt hat. Mit innerem Frieden ist das sicher geil!
  • Ich möchte mein Potenzial leben, alles fühlen, was man so fühlen kann. Das geht nicht, wenn ich mir dauernd selbst im Weg stehe! Das tut weh. Davon will ich weg.

Wie löst man denn jetzt innere Konflikte?

Im Grunde genau wie die äußeren auch: Nicht unterdrücken, nicht verleugnen. Warum ich das, was man nicht tun sollte, als erstes aufzähle? Weil es seltsamerweise die natürlichste Reaktion ganz vieler Menschen ist. „Das war jetzt aber ein böser Gedanke, sowas darf ich nicht denken!“. Bumm, unterdrückt. Davon geht der Gedanke aber leider nicht weg. Er lagert sich nur ein bisschen tiefer in uns an und hält sich dort fest. Das kannst Du stattdessen tun (und ich erklär Dir dann auch warum):

  1. Anhören
  2. Anerkennen
  3. Einen Kompromiss oder sogar eine Lösung finden.

Du bist ja ein großes, komplexes System aus ganz vielen verschiedenen Komponenten und Funktionen. Eigentlich haben aber alle ein Ziel: das Beste für Dich. Alles ist ja dafür gemacht. Das musst Du Dir unbedingt bewusst machen! Du bestehst aus Millionen von Zellen, die ALLE NUR DAS BESTE FÜR DICH WOLLEN. Alles an Dir arbeitet dafür! Für mich ist das ein unglaublich faszinierender Gedanke, der mich immer wieder innehalten lässt.

Und das ist auch der Grund dafür, dass man davon ausgeht, dass jeder Gedanke und jedes Gefühl das wir haben, eine positive Absicht hat. Diese gilt es zu finden und mit ins Boot zu holen. Die folgende Übung kannst Du entweder einfach gemütlich notieren oder sogar regelmäßig morgens oder abends in Form einer Meditation oder Ähnlichem machen. Wenn es leichter für Dich ist, kannst du es dir sogar aufmalen. In diesem Fall empfehle ich ein groooßes Blatt Papier.

Stell Dir vor (oder notiere oder male,…) Du sitzt an einem großen, runden Tisch zu einer Konferenz. Du kannst Dir den K

 

onferenzraum gedanklich ausmalen wie Du möchtest. Vielleicht ist Dir ja eine Jurte mit Feuerchen in der Mitte und Sitzkissen außenrum lieber als ein Konferenztisch. Du bist der Gesprächsleiter. Deine geladenen Gäste sind alle, die etwas zum Thema „Vorhaben Selbstliebe“ zu sagen haben. Wenn Dir nicht sofort etwas einfällt, ist das nicht schlimm. Hab einfach ein wenig Geduld mit Dir. Außerdem werden mit Sicherheit im Laufe der nächsten Tage noch weitere Gedanken hochkommen, mit denen Du genauso verfahren kannst.

Jetzt gehst Du mit allem, was hochkommt, die drei Schritte oben durch. Möglich ist, dass einer Deiner „Gäste“ zum Beispiel der Meinung ist, Du solltest Dich nicht lieben, weil Du dann den Ansporn verlierst, besser zu werden. Viele denken, Akzeptanz bedeutet das Ende der Entwicklung. Nimm diesen Gedanken wahr – also höre dem „Gast“ in der Übung zu – , erkenne die positive Absicht davon an (das könnte in diesem Fall zum Beispiel „Schutz vor dem Stillstand der eigenen Entwicklung“ sein) und dann kläre mit Deinem imaginären Gast, ob eine Einigung möglich ist. Du kannst ihm erklären, dass Du Dich erst entwickeln kannst, wenn Du akzeptiert hast, wo Du stehst („Man muss jemanden da abholen, wo er steht.“). Einigt Euch. Solltest Du keine Zustimmung erhalten, findet einen Kompromiss. Der könnte zum Beispiel so aussehen, dass Du die ersten Übungen zur Selbstliebe testweise machst und dann schaust, wie Du Dich damit fühlst und eine neue „Konferenz“ gibst, bevor Du mit dem Übungen weiter machst. Ein anderer Gast erklärt Dir womöglich, dass Dein neues, selbstliebenderes Ich nicht zu dem passt, was Du zuhause gelernt hast. Diesem Einwand kannst Du möglicherweise mit einer Erklärung begegnen: „Ich weiß und bin dankbar, dass meine Eltern mich nur schützen wollten. Jetzt bin ich aber erwachsen und weiß, was gut für mich ist.“ Das sind jetzt natürlich nur Beispiele, aber ich denke, der Grundgedanke ist klar. 

Diese Übung kann schon mal etwas anstrengend werden, lohnt sich aber und wird mit der Zeit meist weniger umfangreich, wenn man sie wiederholt. Du wirst sehen, dass Du mit sehr viel mehr Entschlossenheit und Power und vor allem sehr viel weniger innerem Widerstand an Deine Mission(en) gehst, wenn Du Dir all Deine inneren „Stimmen“ ins Boot holst und auch lernst, dass sie alle nur das Beste wollen!

Hast du sowas schon gemacht? Wenn ja, wie hat es sich ausgewirkt? Schreib mir, ich freu mich!

Alles Liebe und viel Erfolg in der Konferenz 😉
Deine Jessie

PS: WICHTIG: Solltest Du merken, dass manche negative Gedanken immer wieder kommen und Dich emotional sehr mitnehmen, ist es Zeit, Dir jemanden zu suchen, der Dich beim Verarbeiten unterstützt. Über die Sinnhaftigkeit von Coaches und Therapeuten habe ich ja bereits geschrieben. Meine Tipps und Übungen ersetzen selbstverständlich keinen Arzt oder Therapeuten, falls die Notwendigkeit dafür gegeben ist. Bitte geh verantwortungsbewusst mit Dir um.

 

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